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Urner ist neu der höchste Wanderer der Schweiz

Adèle Thorens Goumaz hat ihr Amt als Präsidentin des Verbands Schweizer Wanderwege im Rahmen der 89. Generalversammlung an den bisherigen Vizepräsidenten Simon Stadler weitergegeben. Seine Rolle übernimmt neu Isabelle Chassot (rechts im Bild).


Am 6. Mai fand die 89. ordentliche Generalversammlung des Verbands Schweizer Wanderwege statt. Genève Rando hiess als Gastgeber die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Dachverbands und der 26 kantonalen Mitgliederorganisationen in Genf willkommen. Mittelpunkt der Versammlung bildete die Wahl des neuen Präsidiums und Vizepräsidiums.


Nach 13 Jahren im Vorstand, davon drei als Präsidentin, erreichte Adèle Thorens Goumaz die statutarisch festgelegte Amtszeitbeschränkung. Die Waadtländer Ständerätin hat während ihrer Präsidialzeit eine starke Entwicklung des Verbands, aber auch des Schweizer Wanderwesens miterlebt: Während vor 15 Jahren noch rund ein Drittel der Bevölkerung wanderte, sind es heute bereits 58 Prozent. Wandern ist hierzulande mittlerweile die beliebteste Sportaktivität. Dies erforderte laufende Anpassungen an die sich ändern den Rahmenbedingungen und eine stetige Professionalisierung der nationalen Fachstelle fürs Wandern. Kolleginnen und Kollegen, die die scheidende Präsidentin während dieser ereignisreichen Zeit begleitet haben, verabschiedeten die Grüne-Politikerin während der Veranstaltung mit persönlichen Videobotschaften. «Adèle Thorens Goumaz hat die positive Entwicklung der Schweizer Wanderwege als Vorstandsmitglied bedeutend mitgeprägt. Ihr beherztes Engagement und ihre bodenständige Art werden wir sehr vermissen», bedauert Michael Roschi, Geschäftsleiter der Schweizer Wanderwege.


«Simon Stadler als neuer Präsident sowie Isabelle Chassot als Vizepräsidentin sind jedoch eine absolut würdige Nachfolge. Ich freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit», ergänzt Michael Roschi. Der Mitte-Nationalrat und die Mitte-Ständerätin wurden einstimmig gewählt.


Gemeinsam für attraktive Wanderwege

Simon Stadler ist seit 2020 Mitglied des fünfköpfigen Vorstands des Verbands Schweizer Wanderwege, der die Interessen der Wandernden auch auf politischer Ebene vertritt. Der 35-Jährige sieht Parallelen zu seiner Funktion als Nationalrat: «Ich setze mich mitunter für starke Berggebiete, für einen sorgsamen Umgang mit der Umwelt und für die Landwirtschaft ein. Themen, die auch im Wanderwesen eine wichtige Rolle spielen.» Der gelernte Maurer und Primarlehrer ergänzt schmunzelnd: «Da ich in den schönen Urner Landschaften aufgewachsen bin, wandere ich übrigens nicht erst seit meiner Tätigkeit bei den Schweizer Wanderwegen gerne.»


Die Leidenschaft fürs Wandern verbindet ihn mit seiner neuen Vorstandskollegin Isabelle Chassot. «Simon Stadler und ich haben auf den ersten Blick sehr unterschiedliche Lebensläufe, kommen aus verschiedenen Landesteilen und sind in einer anderen Generation aufgewachsen», stellt die studierte Rechtswissenschafterin und ehemalige Direktorin des Bundesamts für Kultur fest, die sich heute als Ständerätin für die Agenda des Kantons Freiburg starkmacht. «Im Team ergänzen wir uns dafür umso besser. Am Ende macht Wandern doch genau das aus: Es verbindet unterschiedliche Menschen, die eine Leidenschaft teilen», resümiert Isabelle Chassot.


Gute Aussichten

Simon Stadler und Isabelle Chassot starten unter günstigen Bedingungen in ihre neuen Ämter.Nach der Begrüssung durch den Staatsrat Antonio Hodgers präsentierte der Geschäftsleiter Michael Roschi den Anwesenden die Jahresrechnung der vergangenen Wandersaison: Sowohl die Einnahmen wie auch die Anzahl Gönnerinnen und Gönner liegen erneut über den Vorjahreswerten. Der Wanderboom hält weiterhin an und wurde durch das schöne Wetter im letzten Sommer noch verstärkt. Dies zeigt sich nebst dem erfolgreichen Geschäftsjahr beispielsweise auch an der weiter gewachsenen Social-Media-Community der Schweizer Wanderwege oder der Rekordanzahl Wanderinnen und Wanderer, die an der Schweizer Wandernacht teilgenommen haben. Weitere Höhepunkte des Wanderjahrs 2022 bildeten der erste Schweizer Wandergipfel, der in Gstaad Branchenexpertinnen und -experten für einen Erfahrungsaustausch zusammenbrachte, oder der Digitalisierungsprozess innerhalb des Dachverbands, der bedeutend vorangetrieben werden konnte. DieseEntwicklungen lassen eine positive Saison 2023 erwarten. Stark beschäftigen werden dabei unteranderem der Umgang mit den durch den Klimawandel bedingten Auswirkungen auf die Wanderweginfrastruktur oder die Umsetzung diverser Fördermassnahmen für attraktive Wanderwege. DiePflege und die Gewinnung von Gönnerinnen und Gönnern des Dachverbands sowie von Mitgliedern in den kantonalen Wanderweg-Fachorganisationen spielen nach wie vor ebenfalls eine wichtige Rolle.



Info: Verband Schweizer Wanderwege

Wandern ist die beliebteste Freizeitaktivität der Schweizerinnen und Schweizer. Dafür steht ein Wanderwegnetz von über 65 000 Kilometern zur Verfügung. Es verbindet die schönsten Landschaften der Schweiz – vom Naherholungsgebiet bis zum alpinen Gebirge. Dieses weltweit einzigartige Angebot gehört zu den Erfolgen des Verbands Schweizer Wanderwege mit seinen 26 kantonalen Wanderweg-Fachorganisationen. Seit 1934 er sich für attraktive, sichere und einheitlich signalisierte Wanderwege ein. Zu den Aufgaben gehören die Planung und die Qualitätssicherung der Wanderweginfrastruktur im Auftrag des Bundesamts für Strassen. Die Grundlagen dafür sind in der Bundesverfassung verankert. Als Fachexpertinnen und Fachexperten informieren und inspirieren die Verbandsverantwortlichen ein breites Publikum mit Wandervorschlägen, Events und Wanderpublikationen. So fördert er das Wandern als naturnahe Freizeitbeschäftigung und als Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Ebenfalls setzt er sich uns auf politischer Ebene für das Wanderwegnetz ein. Diese Leistungen können dank dem Engagement von 2000 Freiwilligen sowie der finanziellen Unterstützung von Gönnerinnen und Gönnern, Mitgliedern und Firmen erbracht werden. www.wanderwege.ch

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